Wie bringt man eine Horde Wölflinge, Späher, Explorer und Rover am besten dazu, im Winter nach Krieglach anzuwandern? Indem man sie mit selbstgebackenen Keksen lockt.
Nach einer eng zusammengekuschelten Fahrt im Regionalbus, in der ich persönlich von einem sehr versierten Späher viel zu viel über Horrorfilme gelernt habe, ging es eine Stunde bergauf. Der restliche Tag wurde mit Fußballspielen, Winterlagerspezialsuppe und Keksen gefüllt.
Wenn die nächtliche Adventwanderung mit den Fackeln auch noch brandblasenfrei verläuft und am Ende alle vier Kerzen des Adventkranzes brennen, ist es schon fast wie Weihnachten. Eine Diashow über das vergangene Pfadfinderjahr mit pulitzerverdächtigen Schnappschüssen war der Abschied für die Kleinsten ins Bett. Kälte und Bewegung sollten eigentlich müde machen, aber – blame the cookies – in den Schlafsäcken wurde noch lange herumgewuselt.
Die Energie beim Morgengruß wirken besser als Kaffee und Cola zusammen, das Zusammenpacken ist aber für so manchen Wölfling trotzdem ein schwieriger Kraftakt. Bergab geht das Wandern auch immer schneller, besonders wenn man sich dabei eine kollektive Tannenzapfenschlacht liefert. Im Bus kehrte dann die Müdigkeit ein und es war erstaunlich ruhig – genau lang genug, um den Eltern beim Abholen wieder in die Arme zu springen oder wie die Großen, die schweren Rucksäcke (als ob plötzlich Schneeketten darin wären?) heim zu bringen.
Lea.